Über 100 Künstler:innen an mehr als 30 Orten beim „Kunst.Hafen.Walle“ 2023
Am 4. und 5. November 2023, jeweils von 12 bis 18 Uhr, öffnen sich sonst verschlossene Türen in Bremen-Walle mit der Überseestadt. Mehr als 100 Künstler:innen machen an diesem Wochenende ihre Werke einem breiten Publikum zugänglich – in ihren Ateliers sowie an ungewöhnlichen Orten wie einer ehemaligen Eisfabrik oder dem ehemaligen Kaffee HAG-Gelände. Schirmherr ist Bürgermeister und Kultursenator Andreas Bovenschulte. Die Vielfalt der künstlerischen Angebote reicht von Malerei, Druckgrafik und Fotografie über Designprodukte, Objekte und Skulpturen bis hin zu Musik- und Theateraufführungen. Auch eine Kunst-Straßenbahn wird es geben: In einer Bahn vor der Kulturwerkstatt „westend“ präsentiert der Fotograf Matthias Stauch seine Ausstellung „Linie 10 – Lebensader der Bewegung durch die Stadt und zwischen den Stadtteilen“.
Zentraler Info-Point führt zu den Ausstellungen
Um bei so viel Kunst nicht den Überblick zu verlieren, gibt es im zentralen Info-Point in der Berufsschule für den Großhandel, Außenhandel und Verkehr (BSGAV) eine Gruppenausstellung und einen Lageplan mit allen Orten und Teilnehmer:innen. Weitere Gemeinschaftspräsentationen gibt es an folgenden Orten: Kaba Eventhalle, Zentrum für Kollektivkultur (ZfK) im 2. OG des ehemaligen Kaba-Werkes und dem Keller unter dem Kaba-Werk, Eisfabrik in der Zietenstraße, Kollegg’s Ateliers und Werkstätten auf dem ehemaligen Kellogg’s-Areal, „Tempo 38“ (temporäre Galerie im Europaquartier hinter dem Großmarkt), neue Ausstellungsräume der Hochschule für Künste (HfK), Werkstatträume der Gruppe für Gestaltung (GfG) in der ehemaligen Hafenfeuerwache, Walfischhof, LOCKO-Kiosk, Blaumeier Atelier sowie in der Upcycling Galerie Wallerie. Mit dabei sind auch eingeladene Gastkünstler:innen. So entsteht ein interessanter Mix aus regionaler und internationaler Kunst.
Ein paar Perlen aus dem Programm
Nur am 4. November ab 17 Uhr ist eine Ausstellung mit Zeichnungen und Texten des verstorbenen Waller Künstlers Dieter Rogge in der Waller Kirche zu sehen. Martin Heckmann trägt dessen Texte vor, musikalisch begleitet von Barbara Andrae. Abends gibt es plattdeutschen Rock mit „Knipp Gumbo“ in der Gaststätte helga. Außerdem erwähnenswert: die Kinder-Mitmach-Ausstellung „Gestatten, ich bin dein Schatten“ im Hafenmuseum. In der Gaststätte „Hart Backbord“ sind Karikaturen von Bettina Bexte und Til Mette sowie Zeichnungen der ehemaligen Bremer Sozialsenatorin Anja Stahmann zu sehen. Darüber hinaus kooperiert der „Kunst.Hafen.Walle“ mit dem internationalen Erzählfestival Feuerspuren“, das am 4. und 5. November im Bremer Westen (Stadtteil Gröpelingen) zu erleben ist.
Alle Infos gibt es unter www.kunsthafenwalle.de.
Die Wurzeln des „Kunst.Hafen.Walle“
Um die Waller Kunstszene zu vernetzen und erstmals nach außen zu präsentieren, was Walle künstlerisch alles zu bieten hat, initiierten Petra Heitkötter, Delia Nordhaus und Brigitte Panzlau 2019 den ersten „Kunst.Hafen.Walle“, eine konzentrierte Aktion der meisten Kunst- und Kulturschaffenden in Walle, die alle an einem Wochenende ihre Ateliers und Werkstätten im Stadtteil öffneten. Mehrere tausend Besucher:innen, nicht nur aus Bremen und umzu, sondern von Holland bis München, besuchten die Ateliers und Gemeinschaftsausstellungen. Finanziert wird das Kunstereignis vor allem durch ortsansässige Firmen und private Spenden. Getragen wird es von dem gemeinnützigen Verein Kunst.Hafen.Walle e. V. und dem Engagement der Waller Künstler:innen.